Bericht: Kabul droht die erste moderne Stadt ohne Wasser zu werden
Stockholm, 9. Juni (Hibya) – Die NGO Mercy Corps teilte mit, dass die sieben Millionen Einwohner der afghanischen Hauptstadt vor einer existenziellen Krise stehen, der sich die Welt dringend widmen muss.
Experten warnen, dass Kabul die erste moderne Stadt werden könnte, die vollständig ohne Wasser ist.
Laut einem Bericht von Mercy Corps sind die Wasserstände in Kabuls Quellen in den letzten zehn Jahren aufgrund rascher Urbanisierung und Klimawandels um bis zu 30 Meter gesunken.
Unterdessen sind fast die Hälfte der städtischen Bohrlöcher – die wichtigste Trinkwasserquelle für die Bewohner Kabuls – ausgetrocknet. Die Wasserentnahme übersteigt derzeit die natürliche Wiederauffüllungsrate um 44 Millionen Kubikmeter pro Jahr.
Wenn diese Entwicklungen anhalten, könnten Kabuls Wasserquellen bereits im Jahr 2030 erschöpft sein und eine existenzielle Bedrohung für die sieben Millionen Einwohner der Stadt darstellen.
Der Afghanistan-Direktor von Mercy Corps, Dayne Curry, sagte: „Es ist ein entschlossener Einsatz erforderlich, um dies besser zu dokumentieren und internationale Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit der Bewältigung der Krise zu lenken. Kein Wasser zu haben bedeutet, dass Menschen ihre Gemeinschaften verlassen müssen. Wenn die internationale Gemeinschaft Afghanistans Wasserbedarf nicht angeht, wird dies nur zu mehr Migration und mehr Leid für das afghanische Volk führen.“
Deutsche Nachrichtenagentur Austrian News Agency